"Flood the Zone with Shit.“ Flute das Netz mit Shit.
„Die meisten Deutschen rätseln noch immer, warum in den USA das halbe Volk einen Kriminellen ins höchste Staatsamt gewählt hat. Warum Latinos einen Latino-Hasser, Schwarze einen weißen Rassisten, Christen einen notorischen Lügner, Arme einen Milliardär, ehrliche Steuerzahler einen Steuerbetrüger und Frauen einen Mann gewählt haben, der sich rühmt, jeder Frau an die Pussy zu greifen, wenn ihm danach sei.“ (Christian Nürnberger in einem Gastkommentar mit dem Titel „Entmachtet Elon Musk!“)
Noch nie waren die westlichen Demokratien so bedroht wie heute - von außen und von innen. Von außen bekämpfen neben antidemokratischen Islamisten und Terroristen diktatorische Staatschefs wie Putin, Xi, Ali Chamenei oder Kim Jong-un die demokratischen Länder, von innen sind es rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien.
Schon im ersten US-Präsidentschafts-Wahlkampf befolgte Donald Trump eine Parole seines damaligen Beraters Steve Bannon: "Flood the Zone with Shit.“ Flute das Netz mit Shit. Dahinter stand die Absicht, den öffentlichen Diskurs mit solch einer Flut von Desinformation und Ablenkung zu überschwemmen, dass den Menschen die Unterscheidung zwischen Fakes und Fakten immer schwerer fällt, das Vertrauen in etablierte Medien und Institutionen erodiert und sich Orientierungslosigkeit breit macht in den Köpfen. Wir alle erleben das inzwischen Tag für Tag und selbst Politikerinnen und Politiker, die den oben genannten nicht zugeordnet werden können verbreiteten Parolen wie „Wir brauchen die nicht mehr“, was nichts anderes heißt als: Wir brauchen diese Pressekonferenzen mit ihren unverschämten Fragestellern nicht mehr, all diese Talkshow-Tribunale, Faktenchecker, Einordner, Welterklärer und Redakteurinnen und Redakteure, die zwischen wichtig und unwichtig, gar zwischen wahr und falsch entscheiden – hinweg mit ihnen.
Diese Saat ist weltweit aufgegangen und geht immer besser auf, weil sich die Fluter der sogenannten sozialen Medien bedienen, bei denen es sich in Wahrheit um Desinformations-, Manipulations- und Demokratiezerstörungsmaschinen handelt und gleichzeitig vielen von uns, egal welche Altersklasse und Bildung, die Medienkompetenz schlicht und einfach fehlt und oft nur noch Überschriften konsumiert werden.
Es wird Zeit, diese Maschinen unter demokratische Kontrolle zu bringen, die Macht ihrer Besitzer zu brechen und die Algorithmen zu kontrollieren.
Wie sie funktionieren, warum sie so gefährlich für die Demokratie sind und was dagegen getan werden muss, ist Thema des Vortrags und der Diskussion mit Petra Gerster und Christian Nürnberger.
Veranstaltungsort noch offen